"Niemandsland" © Lupi SpumaUraufführungen
Die Uraufführungs-Gastspiele beim Stückemarkt
4. Mai 2014. Wie kann man schreiben über traumatische Erfahrungen, wenn man sie nur aus zweiter Hand kennt? Wie auf Probleme hinweisen, ohne sie zugleich für die eigene Kunstgewerblichkeit zu missbrauchen? Diese Fragen tauchten in Heidelberg immer wieder auf. Wie das sehr wohl gehen kann, zeigt im Moment niemand so treffend wie Yael Ronen, deren Grazer Stückentwicklung Niemandsland in Heidelberg gastierte. Mehr von André Mumot.
"Brecht" © Brigitte Kraemer 3. Mai 2014. Was würde Bertolt Brecht über Computerspiele denken? Puppenspielerin Suse Wächter setzt alles daran, ihn in ihrer Oberhausener Inszenierung Brecht mit den Segnungen des 21. Jahrhunderts bekannt zu machen. Und auch die Probe aufs Exempel eines heutigen V-Effekts und seiner Bedeutung fürs Theater wird gemacht. Mehr von Wolfgang Behrens.
"Die Kunden werden unruhig"
© Uwe Lewandowski Heidelberg, 3. Mai 2014. Das Finanzsystem mit seinen übertriebenen Gewinnerwartungen, mit seinen falschen Versprechungen und kapitalem Versagen ist natürlich ein Thema für zeitgenössische Dramatik. Johannes Schrettles Stück Die Kunden werden unruhig, uraufgeführt von Nick Hartnagel, setzt einen Bankangestellten in ein Coaching-Seminar, und zwar völlig überzeugend. Mehr über das Bankberater-Survival-Spiel von André Mumot.
"Das Goldene Zeitalter" Birgit Hupfeld2. Mai 2014. Das goldene Zeitalter von Kay Voges und Alexander Kerlin dreht sich um das Thema Wiederholung und um die Möglichkeiten, ihr zu entrinnen. Als Regisseur sitzt Voges bei seinem Dortmund-Gastpiel (wo er Chef des Schauspiels ist) im Publikum, greift mmer wieder live in die Abläufe ein und verändert sie. Ein Geniestreich? Theatrale Scharlatanerie? Wolfgang Behrens weiß mehr.
"Gasoline Bill" © Lenore Blievernicht
1. Mai 2014. Zum ersten Mal ist es dem Heidelberger Stückemarkt gelungen, ein Werk von René Pollesch einzuladen. Die Wahl fiel auf Gasoline Bill von den Münchner Kammerspielen, wo vier grandiose Darsteller sich einmal mehr an Polleschs Ringen mit Schein und Sein, Philosophie und Kalauer abarbeiten. Sehr zum Vergnügen von André Mumot.
"Und dann" © Rolf Arnold1. Mai 2014. Für Wolfram Hölls Stück Und dann wurde beim Heidelberger Stückemarkt vor zwei Jahren extra ein dotierter Nachwuchspreis aus dem Boden gestampft, so begeistert war die Jury von seiner experimentellen Sperrigkeit. Im Herbst wurde es am Schauspiel Leipzig zum ersten Mal auf seine Praxistauglichkeit getestet, inszeniert von Claudia Bauer. André Mumot sah die Uraufführung jetzt in Heidelberg.
"Brandung" am Deutschen Theater Berlin
© Arno Declair
30. April 2014. Ein aufreibend hitziges Kriminalstück hat Maria Milisavljevic mit Brandung geschrieben und wurde dafür mit dem Kleist-Förderpreis 2013 und mit einer Uraufführung am Deutschen Theater Berlin belohnt. Und – nicht zu vergessen – mit einer Einladung zum Heidelberger Stückemarkt. Über das Gastspiel, über unvergessliche und andere Momente berichtet André Mumot.
"Archiv des Unvollständigen" vom
Oldenburgischen Staatstheater © A.J. Etter
30. April 2014. Das Stück und seine Inszenierung sind einer der großen Erfolge dieser Saison: Archiv des Unvollständigen von Laura de Weck und Thom Luz ist eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen und den Autorentheatertagen in Berlin, und es zierte das Tableau des virtuellen nachtkritik.de-Theatertreffens 2014. So viel Ehre, da muss man beim Heidelberger Gastspiel doch noch einmal genau hinschauen. Simone Kaempf tat's!